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HERKUNFT

Pernod ist heute eines der bekanntesten Anisgetränke. Die Geschichte der Anisé-Erzeugnisse reicht bereits Jahrhunderte zurück. Seit jeher gab es Destillationsanweisungen und Geheimrezepte für die Zubereitung dieser Spirituosen. Sie wurden wegen ihres köstlichen Aromas und ihrer wohltuenden Wirkung sehr geschätzt. 1792 erprobte der französische Arzt und Revolutionsflüchtling Dr. Pierre Ordinaire in einem kleinen Ort im Schweizer Jura ein neues Rezept für ein Anisgetränk. Er erfand die endgültige Absinthgetränkmischung mit Wermut (Artemisia Absinthium) als Grundstoff, die ursprünglich als Medizin gedacht war. Ordinaire verkaufte das Rezept 1797 an Major Dubied. Das Absinthelixier wurde allerdings nicht wegen seiner medizinischen Kräfte populär, sondern vielmehr wegen des Genusses, mit dem es die Leute tranken. 1805 gründete Dubied zusammen mit seinem Schwiegersohn Henri-Louis Pernod das Unternehmen Pernod Fils und damit einhergehend die weltweit erste Absinthdestillerie im französischen Pontarlier. Mitte des 19. Jahrhunderts gelang dem Getränk sein endgültiger Durchbruch. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Pontarlier bereits mehr als 20 Destillerien.

Pernod galt zu Lebzeiten von Vincent van Gogh als DER Drink der Künstler. Maler, Philosophen und Schriftsteller ließen sich durch den besonderen Geschmack des charaktervollen Anisgetränks inspirieren. Nach und nach sicherte sich Pernod in Frankreich den Status als Nationalgetränk.

Von diesem Zeitpunkt an eroberte der Kultdrink mit den südfranzösischen Wurzeln die ganze Welt: Berlin, London, New York, Sydney und Tokio entdeckten den wirklich einzigartigen Geschmack des Destillats von Henri-Louis Pernod. Sowohl in den Goldenen 20ern als auch in den 50ern und 60ern durfte Pernod bei keiner Filmgala, Vernissage oder Society-Party fehlen. In den 70ern fand der Anisklassiker in seinen Mixvariationen mit Wasser, Orangensaft oder Cola seinen Weg in die deutschen Clubs, Bars und Diskotheken, wo er schnell zum Szenedrink avancierte.

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